The Ukrainian Film Festival Berlin 2024, under the theme "The Art of Being Free," will take place from October 23 to 27, marking its fifth anniversary.
The festival celebrates the latest Ukrainian auteur cinema and focuses on liberation from external control and internal erasure. This year's festival highlights decolonization processes in Ukraine and other former Soviet states like Armenia and Georgia.
Maria Stoianovas Vater war Eiskunstläufer beim sowjet-ukrainischen „Ballett auf dem Eis“. 1986 erwarb er eine Kamera und begann seine Tourneen im Westen sowie das Familienleben zu dokumentieren. Die Regisseurin verwebt die nostalgischen Aufnahmen samt Kommentar zu einem faszinierenden Filmessay über das Wesen von Erinnerung und das Vermögen der Bilder, sie einzufangen.
Größe gepaart mit Bescheidenheit: Die 93-jährige weltberühmte Regisseurin Lana, Mutter einer Tochter, erinnert sich an ihre Mutter Nutsa, Georgiens erste Filmemacherin. Ein filmisches Vermächtnis, das von Menschlichkeit in dunklen Zeiten handelt: feministisch, liebevoll, gewaltkritisch.
With Q&A after the screenings
I Died in Irpin / Я померла в Ірпені
Am 24. Februar 2022 flohen mein Freund und ich aus Kyiv nach Irpin. Zehn Tage verbrachten wir in einer blockierten Stadt und schafften es gerade noch, mit dem letzten Evakuierungskonvoi zu entkommen. Die Zeit verging, aber das Gefühl, in Irpin gestorben zu sein, hat mich seither nie verlassen.
Beware of a Good dog! / Увага добрий пес!
Stepan, der in der Adoption alter Tierheimhunde Trost findet, sehnt sich nach einem friedlichen Ende im Chaos des Krieges in der Ukraine. Doch Frieden ist ein kostbares Gut, das ihm von dem jungen Gogo entrissen wird. Was geschieht, wenn zwei Menschen – getrennt durch das Alter, aber vereint in ihrer Einsamkeit – sich nachts auf einem Friedhof als Feinde gegenüberstehen?
Voice messages from Bakhmut / Войси з Бахмута
Bachmut, Region Donezk, 2022. Inmitten der Trennung und Zerstörung, die der Krieg mit sich bringt, erzählt diese Geschichte vom Versuch, verlorene Nähe wiederzufinden. Sie entfaltet sich durch die Sprachnachrichten einer ausländischen Korrespondentin, die in einer Stadt nahe der Frontlinie stationiert ist.
In Paris No One Thinks About Tomorrow / В Парижі ніхто не думає про завтра
Alissa, ein ukrainisches Model, hat in Paris Zuflucht gefunden. Kurz nachdem sie einen geliebten Menschen verloren hat, erhält sie endlich ihren ersten Vertrag für eine Modenschau. Vom Krieg und dem Exil tief traumatisiert, erscheint Alissa gleichgültig gegenüber allem um sie herum – und sucht nur noch nach einem: Harmonie.
Dovecotes of Kyiv / Голубівники Києва
Von den späten 1940er bis in die 1980er Jahre war das Taubenzüchten eine leidenschaftliche Freizeitbeschäftigung für viele Jungen in Kyiv. Der Film erzählt die Geschichte, wie aus einem einfachen Kindheitshobby eine lebenslange Berufung wird.
November 2021: 26 königliche Schätze aus Dahomey werden Paris verlassen, um in ihr Ursprungsland, Benin, zurückgebracht zu werden. Zusammen mit mehreren tausend anderen Werken wurden sie während der Invasion der französischen Kolonialtruppen im Jahr 1892 geplündert. Doch wie sollte man mit der Rückkehr dieser Vorfahren in einem Land leben, das sich erst aufbauen und mit ihrer Abwesenheit zurechtkommen musste? Während die Seele der Werke freigesetzt wird, tobt unter den Studenten der Universität Abomey Calavi eine Debatte.
"Intercepted" erforscht, was Menschen antreibt, in einem fremden Land Krieg zu führen, und zeigt zwei parallele Welten. Die Kamera fängt ruhige Bilder zerstörter ukrainischer Dörfer und Städte nach ihrer Befreiung ein, wo das Leben langsam zurückkehrt. Diese Aufnahmen setzen der medialen Normalisierung des Grauens etwas entgegen. Der schockierende Kontrast dazu ist die Tonspur: Abgehörte Telefongespräche russischer Soldaten mit ihren Familien aus dem Jahr 2022, in denen Geständnisse von Gewaltverbrechen und die von Hass geprägten Reaktionen von „zu Hause“ erschüttern. Bild und Ton stehen fassungslos nebeneinander.
Der Sommer im Jahr 1992 ist in Lima von starken sozialen und politischen Unruhen und Veränderungen geprägt. Elena (Jimena Lindo) möchte mit ihren Töchtern Lucia (Abril Gjurinovic) und Aurora (Luana Vega) in die USA übersiedeln, doch der Abschied aus dem alten Leben von den alten Freund*innen und Ex-Ehemann Carlos (Gonzalo Molina) fallen nicht so leicht. Zwischen vertrautem Chaos und einer ungewissen Zukunft erwachen in der kleinen Familie viele widersprüchliche Gefühle zum Leben.
